Am häufigsten gestellte Fragen


Was bedeutet Loge genau?

Wir nennen unsere örtlichen Vereinigungen Logen. Der Begriff entstammt dem englischen Wort „lodges“, mit dem zu Zeiten des Mittelalters die regionalen Organisationen der Handwerker-Gilden bezeichnet wurden.  Im älteren Sprachgebrauch des Ordens war auch die Bezeichnung „Hain“ üblich. Jedes Mitglied des Ordens gehört einer Loge an. Diese Loge ist in der Regel ein eingetragener Verein. Die Mitglieder wählen ihre Vorsitzenden und Funktionsträger. Das Wort Loge bezeichnet aber auch den Raum, in dem die Mitglieder sich treffen, oder auch die gemeinsame Zusammenkunft als solche.


Sind Sie eine „Geheimloge“?

Nein. Allerdings war die Notwendigkeit zur Geheimhaltung – besser gesagt zur Schaffung eines ungestörten und gesicherten privaten Raumes –  zu Zeiten der Ordensgründung absolut wichtig (und dies gilt auch für alle anderen zu jener Zeit gegründeten Logen bzw. Orden), und zwar aus folgendem Grund:

Im gesellschaftlichen Leben des 18. Jahrhunderts, als auch unser Orden gegründet wurde, gewann das Bürgertum gegenüber der Dominanz des Adels an Bedeutung. Die Aufklärung forderte eine Erziehung zum Gebrauch der Vernunft und nicht mehr nur zur blinden Unterwerfung unter feudale Autoritäten.

An die Stelle göttlicher Legitimation der Monarchen trat der Gesellschaftsvertrag, der auf dem (damals so genannten) „Naturrecht“ gegründet war. Dem absolutistischen Machtanspruch der Monarchen wurden erstmals „Menschenrechte“ gegenübergestellt.

Aufklärerische Vereine (z.B. die Logen), die solches Gedankengut verbreiteten, mussten sich davor schützen, ausspioniert und verfolgt zu werden. So entstanden gewissermaßen aus Notwehr eine ganze Reihe von „Geheimgesellschaften“. Nur diejenigen, denen man persönlich vertraute, wurden dort zugelassen.


Ist die Loge eine Ersatzreligion?

Nein, in keiner Weise. Die grundlegenden ethischen Werte des Druiden-Ordens finden sich allerdings bei genauer Betrachtung in allen großen Weltreligionen wieder, da dies absolut wesentliche menschliche Werte sind, die seit jeher und zu allen Zeiten in unserer Kulturgeschichte gültig waren.

Der Deutsche Druiden-Orden nimmt Menschen aller Konfessionen wie auch Konfessionlose auf. Wir pflegen und fördern die grundsätzlichen ethischen Ideale, die die Menschen verbinden – jenseits von Hautfarbe, Glaubenszugehörigkeit, Herkunft oder sonstiger „Kategorisierung“. Das halten wir für die wirksamste Vorbeugung gegen Fundamentalismus und Radikalismus.

Auch wenn Sie ein gläubiger Mensch sind, steht das in keinem Widerspuch zu einer Mitgliedschaft in der Loge. Die Ziele des Druiden-Ordens entspringen einer allen Glaubensrichtungen gemeinsamen Ethik.


Kann man bei Ihnen etwas über die Kelten erfahren?

Ja, gelegentlich. Die keltischen Druiden sind die Namenspatrone unseres Ordens, und zwar in ihrer Eigenschaft als diejenigen, denen es schon damals um das Wissen – vielleicht auch um die Weisheit –  ging. Einer unserer Leitsprüche lautet demgemäß: „Mehre dein Wissen.“ Bei unseren Treffen stehen regelmäßig Vorträge auf dem Programm, in denen einer der Brüder über ein Thema aus Wissenschaft, Kunst, Geschichte, Technik, Philosophie oder anderen Bereichen berichtet. Es kann also durchaus auch etwas über die Kelten dabei sein.